Lass mich raten: Du hast dir einen Text von einem KI-Textgenerator erstellen lassen und dachtest dir beim Lesen: „Irgendwie klingt das wie ein Politiker – viel Gerede, aber am Ende weiß keiner, worum es ging.“ Willkommen im Club! KI-Texte sind oft generisch, werblich und voller Floskeln, die niemand braucht.
Und deine Leser brauchen nichts, was niemand braucht, richtig? Sie wollen hilfreiche Inhalte, keine geschwollenen Worte.
In diesem Artikel geht es nicht darum, KI-Texte vor irgendwelchen Detektoren zu verstecken. Mal ehrlich, für Google, Social Media oder deine Leser spielt es keine Rolle, wie die Texte entstanden sind. Was zählt, ist, dass sie verständlich, einzigartig und nützlich sind. Punkt.
Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du KI-Texte so umschreibst, dass sie menschlich, leserfreundlich und klar rüberkommen. Ob Blogartikel, E-Mails, Social-Media-Posts oder Landingpages – mit ein paar einfachen Tricks verleihst du jedem Text mehr Authentizität.
Am Ende wirst du merken: Das geht einfacher, als du denkst.
Beispiel für KI-generierten Text
Um zu verstehen, was KI-generierte Texte oft problematisch macht, schauen wir uns ein Beispiel an. Dieser Text wurde übrigens vom viel beworbenen GetGenie generiert ;):
Auf den ersten Blick mag der Text professionell klingeln. Aber wenn du genauer hinschaust, fallen typische Muster auf, die ihn deutlich KI-generiert wirken lassen:
- Generische Phrasen, Floskeln und Werbesprache
Begriffe wie „digitale Ära“, „unverzichtbares Instrument“ oder „Reichweite maximieren“ sind so allgemein, dass sie fast überall passen könnten. Diese Phrasen klingen wie aus einem Marketing-Baukasten und sagen eigentlich nichts aus. Formulierungen wie „smarte Strategien“, „Geheimnisse enthüllen“ und „ohne auch nur einen Cent ausgeben zu müssen“ klingen übertrieben werblich. Sie versprechen viel, ohne tatsächlich etwas Konkretes zu liefern. - Wiederholungen und Redundanzen:
Der Text erwähnt mehrfach, dass Online-Marketing ohne Kosten möglich ist. Das klingt nicht nur langweilig, sondern macht auch klar, dass hier wenig Substanz steckt. Beispiele: „ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen“ und „ohne Ihr Budget zu strapazieren“. - Fehlender persönlicher Bezug:
Der Text bleibt distanziert und allgemein. Es gibt keine persönlichen Erfahrungen, Meinungen oder Anekdoten, die ihn lebendiger oder glaubwürdiger machen könnten. - Unpräzise Inhalte:
Begriffe wie „kostenlose Tools“ oder „kreative Marketing-Ideen“ bleiben schwammig. Es fehlen konkrete Beispiele oder Details, die den Leser weiterbringen würden. - Mangel an Zahlen oder Fakten:
Wo sind die greifbaren Beweise? Der Text vermeidet konkrete Angaben oder Statistiken, was ihn wenig überzeugend macht. - Glattgebügelter Ton:
Der Text ist zu perfekt formuliert, was ihm die menschliche Note nimmt. Es fehlen Ecken, Kanten und spontane, natürliche Formulierungen, die einen echten Autor erkennen lassen.
Kurzum: Dieser Text hat weder viel Substanz noch Persönlichkeit, noch ist er einfach zu lesen. Genau das sind die Probleme, die wir im nächsten Abschnitt mit gezielten Prompts lösen werden.
Jetzt, wo du weißt, was KI-generierte Texte so unattraktiv macht, schauen wir uns an, wie du diese Schwächen gezielt ausbügeln kannst. Mit den richtigen Prompts holst du aus ChatGPT Texte heraus, die klar, leserfreundlich und menschlich klingen.
Lass uns jedes Probleme aus dem Beispiel angehen.
1. Generische Phrasen, Floskeln und Werbesprache entfernen
KI-generierte Texte sind oft voller generischer Phrasen, weil sie auf riesigen Datenmengen basieren, die aus dem Internet stammen.
Und was finden wir meist im Internet? Genau das. Unzählige Texte, die ähnliche Floskeln und Begriffe verwenden. Die übertreibende Werbesprache kommt daher, dass die meisten Texte, die man im Internet findet, werblich sind. Die KI erkennt diese Muster und reproduziert sie, weil sie glaubt, dass das unsere „typische“ Sprache ist.
Die KI schreibt das, was statistisch gesehen am häufigsten vorkommt. Sie versteht dabei nicht, ob diese Übertreibungen angemessen sind, sondern imitiert lediglich den Ton, der in Marketing-Texten üblich ist.
Weiteres Problem: KI-Modelle wie ChatGPT sind primär auf Englisch trainiert. Wenn KI Texte auf Deutsch generiert, greift sie oft auf Inhalte zurück, die ursprünglich aus dem Englischen stammen. Sie übersetzt dann englische Inhalte auf Deutsch in Echtzeit.
Genau deswegen gehen wir mit KI „auf die spannende Reise“ oder „tauchen in die Welten ein„. Was auf Englisch normal klingt (journey, let’s dive in), hört sich im Deutschen merkwürdig, unpassend, unseriös und werblich an. Die KI versteht den kulturellen Unterschied nicht, sondern kopiert einfach das, was sie aus den Daten kennt.
Also lass uns den Text genau davon befreien, z. B. mit diesem ChatGPT-Prompt:
Das Ergebnis von ChatGPT kann sich sehen lassen:

Du merkst, dass der Text durch den Prompt bodenständiger und präziser wirkt.
2. Wiederholungen und Redundanzen streichen
Die meisten KI-generierten Texte kannst du um die Hälfte kürzen, ohne dass sie an Informationsgehalt einbüßen.
Warum wiederholt sich denn KI ständig? Das liegt daran, dass sie nicht wie ein Mensch arbeitet, der einen Text mit einer klaren Struktur und Logik als Ganzes plant. Stattdessen berechnet sie, welches Wort statistisch am besten als Nächstes passt.
Übertrieben gesagt, sie sieht nicht weiter als 2–3 Wörter voraus und vergisst sofort, was sie bereits gesagt hat. Wenn eine Formulierung im Trainingstext oft vorgekommen ist, hält die KI das für wichtig und greift sie häufiger auf – selbst wenn es für den Leser unnötig oder redundant ist.
Außerdem fehlt ihr das Verständnis für den Text als Ganzes, wodurch sie redundante Sätze generiert, statt neue Informationen hinzuzufügen.
Folgender Prompt stampft die Texte auf das Wesentliche zusammen:
Achtung, wenn es dir auf die Anzahl der Buchstaben und nicht auf den Mehrwert ankommt, dann solltest du diesen Prompt definitiv vermeiden. 😉 Denn das Ergebnis kann um mehrere Sätze kürzer sein.

Tipp: Dieser Prompt funktioniert auch wunderbar für sogenannte SEO-Artikel, die mit KI-Generatoren erstellt worden sind.
Wenn du Angst davor hast, dass du „wertvolle“ Zeichen und Länge verlierst, dann probiere die Prompts in den nächsten Abschnitten aus. Sie machen die Texte länger, ohne dass sie mit unnötigen Informationen aufgebläht werden.
3. Persönliche Perspektive hinzufügen
Warum KI persönlicher Bezug fehlt, brauche ich nicht zu erklären. Mit einem Prompt kannst aber persönlichen Bezug simulieren:
Ich muss gestehen, ich war selbst überrascht, wie gut dieser Prompt an meinem Beispiel funktioniert hat. Sieh selbst:
Original
In der heutigen digitalen Ära ist Online-Marketing ein unverzichtbares Instrument für Unternehmen, um ihre Reichweite zu maximieren und potenzielle Kunden zu erreichen. Doch gerade für Anfänger kann es entmutigend sein, wenn sie an die Kosten denken, die mit Werbung und Promotion verbunden sind. Aber was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass es möglich ist, effektives Online-Marketing zu betreiben, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen? In unserem neuesten Blogbeitrag enthüllen wir smarte Strategien und Geheimnisse für Anfänger, um im Online-Marketing Fuß zu fassen, ohne auch nur einen Cent ausgeben zu müssen. Von kostenlosen Tools und Plattformen bis hin zu kreativen Marketing-Ideen, werden Sie lernen, wie Sie Ihre Online-Präsenz aufbauen können, ohne Ihr Budget zu strapazieren. Machen Sie sich bereit, Ihre Marketingziele zu erreichen, ohne dabei die Geldbörse zu belasten!
Mit persönlichem Bezug
Ich erinnere mich noch genau, wie überfordert ich am Anfang war. Da sitzt man vor dem Rechner, motiviert bis in die Haarspitzen, und fragt sich: Wie soll ich mein Online-Marketing starten, ohne dabei pleitezugehen? Werbung, bezahlte Tools, Kampagnen – alles klingt teuer und kompliziert. Aber ich kann dir sagen: Es geht auch anders.
Als ich mein erstes Projekt gestartet habe, war mein Budget gleich null. Trotzdem habe ich es geschafft, eine solide Online-Präsenz aufzubauen – mit ein bisschen Kreativität, viel Ausprobieren und vor allem den richtigen kostenlosen Tools. Genau darum geht es in meinem neuen Blogbeitrag: Wie du als Anfänger ins Online-Marketing einsteigen kannst, ohne auch nur einen Cent auszugeben.
Ich zeige dir, welche Plattformen und Tools wirklich etwas taugen und wie du sie clever nutzt, um sichtbar zu werden. Keine graue Theorie, sondern Tipps, die ich selbst getestet habe. Glaub mir, es macht einen riesigen Unterschied, wenn du weißt, wie du mit den richtigen Strategien auch ohne großes Budget viel erreichen kannst.
Also, schnapp dir deinen Kaffee (oder Tee, wenn du magst), lehn dich zurück und lass uns gemeinsam die Welt des kostenlosen Online-Marketings entdecken. Du wirst überrascht sein, wie viel du erreichen kannst, ohne dabei tief in die Tasche zu greifen!
Ja, es sind immer noch die „Welten“ drin, aber das lässt sich ja manuell beseitigen. Sonst klingt der Text ziemlich menschlich.
4. Praxis-Beispiele hinzufügen
Die unpräzise Inhalte kommen, wenn ChatGPT zu wenig Kontext bekommt. Das heißt, das Ziel des Textes, die Zielgruppe und die Fakten fehlen.
Solche Inhalte kannst du mit dem folgenden Prompt hinzufügen:
Das Ergebnis wird dich beeindrucken und den Text bedeutend strecken, ohne ihn mit noch mehr generischem Inhalt zu füllen.

Wenn es dir wirklich darauf ankommt, dem Leser zu helfen, sollst du das generierte Ergebnis gründlich unter die Lupe nehmen.
Denn praktische Beispiele sind nicht die Stärke von KI. Sie weiß einfach nicht, was wirklich machbar ist und was nicht. Sie kann praktische Beispiele nicht nach ihrer Praxistauglichkeiten bewerten – das kannst du nur.
5. Zahlen, Fakten und Statistiken hinzufügen
KI verwendet Fakten und Zahlen nur, wenn sie in den Trainingsdaten vorkommen. Dabei versteht sie keine Fakten im eigentlichen Sinn, sondern erstellt sie auf Basis von Mustern und Wahrscheinlichkeiten.
KI ist darauf programmiert, plausible und vollständige Antworten zu geben – selbst wenn ihr die nötigen Informationen fehlen. Daher erfindet sie oft Zahlen, wenn keine passenden Daten verfügbar sind.
Trotzdem ist es wert, KI um die Zahlen zu bieten, denn sie kann dir eine Idee geben, wo die Zahlen im Text sinnvoll genutzt werden können.
Auch dieses Ergebnis sieht solide aus:

Hier gilt es, alle Zahlen kritisch zu überprüfen. Wenn KI Zahlen „erfindet“, klingen diese oft sehr überzeugend, sind aber nicht unbedingt korrekt.
Faktencheck ist deine Sache.
6. Schreibstil und Ton auflockern
Die KI erstellt perfekte Texte, weil sie darauf trainiert wurde, Texte zu erzeugen, die „richtig“ und grammatikalisch korrekt sind. Ihr Ziel ist es, möglichst fehlerfreie und strukturierte Inhalte zu liefern.
Alles, was unperfekt oder spontan wirkt, wird von der KI als Fehler interpretiert und vermieden – deshalb klingen ihre Texte oft glatt, aber auch unnatürlich.
Mit diesem Prompt lockerst du die Sprache auf:
Ich finde, dass ChatGPT in der letzten Zeit immer besser daran wird, den Ton aufzulockern. Noch vor einem Jahr hast du bei diesem Prompt einen Text voller „Heys“ und jugendlichen Jargon riskiert.
Jetzt wird es deutlich natürlicher:

Tipp: Workflow statt Mega-Prompt
Viele suchen nach einem einzigen „Mega-Prompt“, der alles auf einmal löst – der magische Knopf, der jeden Text perfekt umschreibt. Aber lass mich dir ein Geheimnis verraten: So einen Prompt gibt es nicht.
Warum? Weil lange Prompts zu komplex für KI sind. Jedes Problem – ob Werbesprache, Wiederholungen oder fehlende Fakten – braucht eine andere Herangehensweise. Ein einzelner Prompt, der alles gleichzeitig lösen soll, wird KI meistens überfordern. Ergebnis: jedes Problem wird nur halbherzig gelöst.
Der bessere Ansatz? Teile den Prozess in kleine, machbare Schritte auf. Verwende für jedes Problem, das dir im Text auffällt, einen spezifischen Prompt. So kannst du gezielt an den Schwachstellen arbeiten und hast die volle Kontrolle über das Ergebnis.
So sieht ein effektiver Workflow aus:
- Schritt: Entferne Werbesprache und Floskeln. Nutze den Prompt, der den Text von Phrasen befreit und klare Aussagen fordert.
- Schritt: Straffe den Text und beseitige Redundanzen. Kürze den Text, ohne wichtige Inhalte zu verlieren.
- Schritt: Ergänze praktische Beispiele und Details. Füge konkrete Inhalte hinzu, die den Text greifbarer machen. Überprüfe aber die generierten Beispiele auf deren Machbarkeit.
- Schritt: Hole Vorschläge für Zahlen und Fakten ein. Prüfe und korrigiere Informationen, damit der Text glaubwürdig bleibt.
- Schritt (optional): Lockere den Stil auf. Passe die Sprache an, damit sie natürlicher und leserfreundlicher wirkt. Nutze dazu entweder den Prompt mit dem persönlichen Bezug oder den mit der Schreibstiländerung.
So gehst du Schritt für Schritt vor, anstatt alles auf einmal ändern zu wollen. Kleiner Bonus: du kannst jeden Schritt anpassen, je nachdem, was der Text gerade braucht.
Klar, es dauert ein paar Minuten länger, aber der Unterschied in der Qualität ist es wert. 😉
Fazit: Der Mensch bleibt unverzichtbar
KI kann Texte schreiben, aber nur du kannst sie zum Leben erwecken. Es sind deine Ideen, dein Stil und deine persönliche Note, die den Unterschied machen. Mit den richtigen Prompts kannst du die Stärken der KI nutzen und die Schwächen ausgleichen.
Und das Schöne daran: Du musst kein Profi sein, um das zu schaffen. Die Werkzeuge liegen vor dir – und mit ein bisschen Übung wirst du feststellen, dass du damit Dinge kreieren kannst, die sich wirklich sehen lassen können.
Also: Hab keine Angst, die KI an ihre Grenzen zu bringen. Sie ist dein Werkzeug, nicht dein Ersatz. Und wer weiß, vielleicht erfindest du beim Umschreiben sogar eigene Prompts, die den Text noch besser optimieren. 😉
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